Zukünftig wird die Berufsschule Trainingsort für deutsche und internationale Teilnehmende an Berufswettbewerben

Die Bedeutung beruflicher Wettbewerbe
Bei einer Veranstaltung im Oktober, die den Startschuss für das Leistungszentrum gab, hob Boris Diehm, Abteilungsleiter der Klärwerks- und Kanalbetriebe Stuttgart, die Bedeutung der WorldSkills-Aktivitäten für die Nachwuchsbildung hervor. Auch Dr. Andreas Lenz, Leiter des Geschäftsbereichs Umwelt & Technik der Bayrischen Verwaltungsschule, der online zugeschaltet war und sich schon seit langem für die Idee der Berufswettbewerbe einsetzt, betonte die vielen Chancen, die solche Wettkämpfe bieten. Darunter auch die Möglichkeiten des internationalen Austauschs unter Fachkräften. Bestes Beispiel hierfür ist Aswatha Narayana, der bei den WorldSkills Kasan 2019 die Goldmedaille in der Disziplin “Water Technology” gewann. Der Inder erhielt als Würdigung für seinen Erfolg ein Stipendium für das Masterstudium “Water Resources Engineering and Management” (WAREM) an der Universität Stuttgart und sprach sich bei der Veranstaltung ebenfalls für die Wichtigkeit der Wettbewerbe aus. Auch Hubert Romer, Geschäftsführer von WorldSkills Germany weiß um die positive Wirkung der Wettbewerbe weltweit: “Tatsächlich bedeuten die WorldSkills für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur eine fachliche und persönliche Weiterentwicklung. Sie ermöglichen auch den internationalen Austausch zwischen ihnen, aber auch zwischen den jeweiligen Trainerinnen und Trainern und anderen Involvierten. Damit leistet WorldSkills einen wichtigen Beitrag zur internationalen Völkerverständigung.” So hatte sich Narayana beispielsweise schon während des Wettbewerbs mit dem damaligen deutschen Teilnehmer Lukas Kohl aus Nürnberg angefreundet, ist seitdem im engen Kontakt mit ihm und nutzt seinen Deutschlandaufenthalt nun auch um Erfahrungen außerhalb seines Heimatlandes zu sammeln.
Für die Kerschensteinerschule geht es nun erst einmal in die Planung für ein internationales Vorbereitungstraining, bei dem sich Fachkräfte aus der ganzen Welt auf die WorldSkills Shanghai 2022 einstimmen wollen. Wolfgang Steinle blickt mit Freude in die Zukunft: “Wir wünschen allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern und uns viel Erfolg bei diesem großartigen Projekt in der Hoffnung, dass unsere Idee von nachhaltiger Bildung im Rahmen der WorldSkills mit der Disziplin ‘Water Technology’ weiterwachsen wird!”

„Lernen im Wettbewerb“ als Motivator
Die Notwendigkeit zur Ausbildung von Fachkräften im Bereich der Wasser- und Abwassertechnik ist groß, wenn man bedenkt, dass 80 Prozent der Abwässer auf der Welt derzeit noch ungeklärt in die Natur fließen. Hinzu kommt, dass nicht nur in Deutschland ein massiver Mangel an Fachkräften in der Wasserbranche besteht. Berufliche Wettbewerbe tragen dazu bei, die Ausbildung auch in diesem Bereich attraktiver zu machen. „Das Prinzip des ‚Lernens im Wettbewerb‘ stärkt die fachlichen, sozialen und persönlichen Kompetenzen von Fachkräften nachweislich und steigert die Motivation und Freude am Beruf“, erklärt Romer. Darüber hinaus ermöglichen die Wettbewerbe es, Auszubildende und junge Fachkräfte individuell zu fördern. Gleichzeitig bieten die Wettbewerbe eine hervorragende Chance, Ausbildungsberufe auf spannende Weise der Öffentlichkeit zu präsentieren, junge Menschen in der Berufsorientierungsphase auf die Vielfältigkeit auch im Bereich Wasser- und Abwassertechnik aufmerksam zu machen und dadurch schließlich Nachwuchs für die Branche zu gewinnen. Deshalb ist es der Kerschensteinerschule sowie den involvierten Partnern ein wichtiges Anliegen, weitere Berufsschulen und Bildungseinrichtungen zu motivieren, sich ebenfalls als Leistungszentren zu zertifizieren und damit die Idee der Berufswettbewerbe auch in ihren Ausbildungsalltag zu integrieren. So können zum Beispiel auch mehr Auszubildende und Unternehmen zur Teilnahme an den Water Skills Germany, die Deutsche Meisterschaft in der Disziplin „Water Technology“, motiviert werden. Der nächste Wettbewerb findet vom 30. Mai bis 3. Juni 2022 auf der IFAT, der Weltleitmesse für Umwelttechnologien, in München statt. Interessierte Fachkräfte und Unternehmen sind herzlich eingeladen, sich anzumelden.
Wichtige Partnerschaften für hervorragende Ausbildung
Das Engagement der Kerschensteinerschule wird ergänzt durch Partnerschaften wie mit der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA). Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch das Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft der Universität Stuttgart. Als globaler WorldSkills-Partner ist Festo Hauptsponsor in der Disziplin “Water Technology“, neben „Mechatronik“ und „Industrie 4.0“, und stellt Lernsysteme zur Verfügung. Nader Imani, Executive Vice President Global Education von Festo Didactic, sorgt so mit seinem internationalen Netzwerk dafür, dass sich noch weitere Nationen für die Disziplin begeistern und die Anzahl an Wettkampfteilnehmerinnen und -teilnehmern weltweit erhöht werden kann. Ein weiterer Unterstützer ist die Adiro Automatisierungstechnik GmbH. Hier bringen Thomas Schwab und Hamza Lekhbizi ihre fachliche Expertise in den Bereichen Mess-Steuerung und Regelungstechnik ein und wirken auch an der Erstellung der Wettkampfaufgaben sowie der Durchführung des internationalen Wettbewerbs mit. Als duale Partner konnten darüber hinaus bereits die Stadtentwässerung Stuttgart sowie der Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung gewonnen werden.
Weitere Informationen zur Kerschensteinerschule finden Sie unter https://www.kerschensteinerschule.de/
Berufsschulen, die Interesse an einer Zertifizierung als Leistungszentrum im Bereich „Water Technology“ haben, erhalten weitere Informationen bei WorldSkills Germany unter info@worldskillsgermany.com
Interessierte an einer Teilnahme an den „Water Skills Germany“ finden weitere Informationen auf der Website der DWA unter https://de.dwa.de/de/water-skills-berufswettbewerb.html.
Ein starkes Netzwerk
In der Disziplin “Water Technology” arbeitet WorldSkills Germany in enger Partnerschaft mit den folgenden Partnern:







