Beginne deine Karriere mit einer dualen Ausbildung
Kfz-Mechatroniker Sebastian Knopf hat mit seiner Ausbildung die richtige Entscheidung getroffen. Bei der Europameisterschaft der Berufe 2016 gewann er sogar die Bronzemedaille. (Foto: WorldSkills International)Du interessierst dich für eine duale Ausbildung?
Hier erfährst du viel Wissenswertes rund um das Thema.
Grundsätzlich ist es wichtig, dass du dir bei deiner Entscheidung für eine berufliche Ausbildung nicht nur die jetzige Situation auf dem Arbeitsmarkt (und die Wachstumschancen der Branche) vor Augen führst, sondern auch deine Aufstiegschancen und Weiterbildungsmöglichkeiten, damit du noch lange Freude an deinem Ausbildungsberuf hast. Denn: Oft ist eine Ausbildung erst der Anfang! Mit den entsprechenden Fortbildungen kannst du eine tolle Karriere hinlegen.
Die Vorteile der dualen Ausbildung liegen auf der Hand. Wir haben sie auf einer Extraseite für dich zusammengestellt.
Dazu gibt es zahlreiche schulische Ausbildungsmöglichkeiten.
Momentan (Stand 2021) absolvieren 1,3 Mio. Menschen eine duale Ausbildung, davon sind 35,3 % weiblich und 64,7 % männlich
Jule Janson war 2019 Deutschlands beste Beton- und Stahlbetonbauerin. Anschließend studierte sie Bauingenieurwesen. Mehr über Jule erfährst du hier >> (Foto: Jule Janson)
Wie läuft eine duale Ausbildung ab?
Die Bewerbung
Du bist fast fertig mit der Schule oder kurz davor sie abzuschließen, hast vielleicht mit unserer Hilfe deinen Wunschberuf gefunden? Dann wirst du dich im nächsten Schritt nach offenen Ausbildungsstellen umschauen. Viele Ausbildungsbetriebe veröffentlichen ihre freien Ausbildungsplätze in Onlineportalen. Auch die Agentur für Arbeit hat eine gute Übersicht, die dir helfen könnte.
Mit einer Bewerbung und nach einem erfolgreichen Bewerbungsgespräch sicherst du dir deine Ausbildung in deinem Wunschbetrieb. Im nächsten Schritt schließt du mit deinem Wunschbetrieb einen Ausbildungsvertrag ab, dort werden u. a. die Höhe der Ausbildungsvergütung, deine wöchentliche Arbeitszeit und dein Urlaubsanspruch schriftlich festgehalten.
Die Ausbildung
Die Ausbildungsdauer beträgt gewöhnlich 2 oder 3,5 Jahre. In dieser Zeit besuchst du meistens drei bis vier Mal in der Woche deinen Ausbildungsbetrieb und etwa ein- bis zweimal die Berufsschule. Auch Blockunterricht ist möglich. Das bedeutet, dass du nicht jede Woche in die Schule gehst, sondern mehrere Wochen im Betrieb und dann mehrere Wochen in der Schule bist. Bei Ausbildungsberufen, die etwas weniger häufig ausgebildet werden, könnte das der Fall sein, aber das solltest du von deinem zukünftigen Ausbildungsbetrieb erfahren.
Manchmal kannst du deine Ausbildungsdauer auch verkürzen, zum Beispiel, wenn du das Abitur gemacht hast. Dies müsstest du mit deinem Ausbildungsbetrieb besprechen, der dann deine Verkürzung beantragen kann.
Die Prüfungen
Am Ende deiner Ausbildung stehen die Abschlussprüfungen an. Oft wirst du zusätzlich noch Zwischenprüfungen etwa nach der Hälfte der Ausbildungszeit schreiben. Organisiert werden deine Prüfungen von den Kammern (Industrie- und Handelskammer oder Handwerkskammer), die für die Kontrolle und Durchführung der Prüfungen verantwortlich sind.
Die Bewertung wird von einem Prüfungsausschuss übernommen, das gilt auch für deine mündliche Prüfung bzw. praktische Prüfung, welche du zusätzlich zu den schriftlichen Prüfungen absolvierst. Für den (unwahrscheinlichen) Fall, dass du deine Abschlussprüfung nicht bestehst, muss dein Ausbildungsbetrieb dich weiter beschäftigen. Die Verlängerung geht bis zum nächsten Prüfungstermin, aber nur wenn du das möchtest.
Gleichzeitig werden zu manchen Berufen noch Zusatzqualifikationen angeboten, dafür müsstest du am Ende deiner Ausbildungszeit eine weitere Prüfung ablegen und natürlich auch die entsprechenden Schulfächer besuchen.
Jan Hügel absolvierte im tesa Werk Offenburg zunächst eine Ausbildung zum Mechatroniker und anschließend eine Studium zum Sicherheitsingenieur. Er wurde bei der EM der Berufe 2017 in Abu Dhabi mit der Exzellenzmedaille ausgezeichnet. Mehr über Jans Karriereweg erfährst du hier >> (Foto: Frank Erpinar)
Nach dem Ausbildungsabschluss
Viele Betriebe sind bemüht, ihre Auszubildenden nach dem erfolgreichen Ausbildungsabschluss zu übernehmen und weiterhin zu beschäftigen. Dann erhältst du einen Arbeitsvertrag und bist im Betrieb als Angestellte*r tätig.
Natürlich kannst du dir aber auch einen neuen Arbeitgeber suchen oder aber etwas ganz anderes tun. So könntest du zum Beispiel ein Studium an deine Ausbildung anschließen oder andere Fortbildungen (z. B. Meister*in, Techniker*in) oder Weiterbildungen beginnen. Auch eine neue Ausbildung in einem anderen Beruf kannst du natürlich starten.
Wichtig ist: Tue das, was dir Spaß macht. Nur weil du einen Beruf gelernt hast, musst du deine gesamte berufliche Karriere nicht mit nur diesem Beruf verbringen. Dir stehen viele Türen offen. Wir kennen viele junge Fachkräfte, die nach ihrer Ausbildung eine tolle Karriere gemacht haben – in ihrem ursprünglichen, aber auch in anderen Berufen.